Islamische Religionslehre (auf Lehramt)

In NRW leben über 436.000 muslimische Schülerinnen und Schüler, die wie auch Kinder mit anderen Religionszugehörigkeiten ein Recht auf einen staatlich verantworteten Religionsunterricht haben. Deshalb bietet das Land seit dem Schuljahr 2012/13 islamischen Religionsunterricht an und baut dieses Angebot kontinuierlich aus. An der UPB kannst du nun zum Wintersemester 2022/23 auch das Fach in vier verschiedenen Schulformen beginnen.

Die Islamische Theologie ist ein vielfältiges und breit gefächertes Fach. In dem Studium befasst du dich sowohl mit der Geschichte und der Gegenwart der Religion als auch mit dem wissenschaftlichen Verständnis des Islamischen Glaubens in der Zukunft. So kannst du Herkunft, Praxis und Beweggründe nachvollziehen und in deinem Beruf sachlich an Schüler*innen vermitteln.

Das Fach setzt sich mit Themengebieten auseinander, wie der islamischen Philosophie, Grundlagen der Sunna und die Glaubenspraxis. Auch die Einführung in die koranarabische Sprache ist Teil des Faches, du benötigst also keine sprachlichen Vorkenntnisse in Koranarabisch für dein Studium. Alle Studieninhalte der Islamischen Religion sind darauf ausgelegt, eine wissenschaftliche und reflektierte Sicht auf den islamischen Glauben aufzubauen.

Islamische Religionslehre kannst du für vier mögliche Schulformen studieren: Grundschule, Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschule, Gymnasien und Gesamtschule oder Berufskolleg. Du kombinierst das Fach mit einem zweiten Unterrichtsfach deiner Wahl, beim Lehramt Grundschule hast du verpflichtend sprachliche und mathematische Grundbildung dabei. Du erlernst im Bachelorstudium die fachwissenschaftlichen Grundlagen und die didaktischen Methoden kennen, um komplexe Fachthemen altersgerecht erklären und unterrichten zu können.  Im Anschluss vertiefst du deine Fächer im Masterstudium, bei dem auch ein Praxissemester in der Schule integriert ist. Danach folgt der Vorbereitungsdienst (Referendariat), wo du bereits eigenständig unterrichtest und Schüler*innen didaktisch strukturiert und theoretisch begründet an islamwissenschaftliche Inhalte heranführst. Als Lehrkraft für den islamischen Religionsunterricht brauchst du dann auch eine Bevollmächtigung zur Lehrerteilung für den islamischen Religionsunterricht, die sogenannte Idschaza.

Als zukünftige Lehrkraft für islamischen Religionsunterricht trägt du dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler eine eigene Wertehaltung entwickeln, sie kritisch reflektieren sowie Respekt und Verständnis für ein multikulturelles Miteinander aufbauen. Vor dem Hintergrund deiner eigenen konfessionellen Identität wirst du im Unterricht eine differenzierte Auseinandersetzung mit vielfältigen religiösen und moralischen Werten unserer Gesellschaft anstreben.